Geschmackvolle Kniestrümpfe und Herrensocken sind ein essentieller Bestandteil einer stilvollen Garderobe. Oftmals vernachlässigt, können sie das Erscheinungsbild stilvoll aufwerten oder aber vollkommen ruinieren. Farbe, Material und Fertigung sollten dabei keinesfalls dem Zufall überlassen werden.
Nur wenige Zentimeter Stoff untermauern den Geschmack eines modebewussten Herren: der Strumpf. Nehmen wir uns beim Kauf von Hosen, Hemden und dem passenden Schuhwerk in der Regel gebührend Zeit, schenken wir Herrensocken und Strümpfen nur selten dieselbe Aufmerksamkeit. Dabei sind sie ein überaus wichtiges Accessoire: Sie schützen unsere Füße vor unangenehmen Druckstellen, wärmen die Haut und unterstützen zugleich die Klimaregulierung. Schlecht gewählte, farblich unpassende Herrensocken ruinieren nicht nur ein ansonsten stilsicheres Outfit, sondern schaden auch unserer Fußgesundheit.
Die Vorläufer unserer heutigen Strümpfe und Herrensocken finden sich bereits in der Antike. Griechen und Römer kannten vermutlich weder eine elegante Rippenstruktur noch vermochten sie es, sich die Faszination eines modernen Shadow-Musters vorzustellen. Stattdessen handelte es sich bei ihren sogenannten »socci« schlicht und einfach um mehrfach um die Füße gewickelte Lappen. Im Laufe der Jahrhunderte wechselte zwar die Form und das Material jenes provisorischen Beinkleids, doch ließ der große Durchbruch der Herrensocken noch lange auf sich warten.
Im 13. Jahrhundert ging der Strumpf schließlich eine Liaison mit der Hose ein und bildete für circa 300 Jahre eine unzertrennliche Einheit. Erst im 16. Jahrhundert erlangte der Strumpf seine Unabhängigkeit zurück und erfreute sich als eigenständiges Kleidungsstück vor allem bei der Herrenwelt großer Beliebtheit. Mit dem 18. Jahrhundert verbreitete sich auch das weibliche Pendant und wurde im Zuge der Industrialisierung zur Massenware. Heute ist Strumpf schon lange nicht mehr gleich Strumpf. Doch ganz gleich, ob fein gerippt oder glatt, mit verlängertem Bündchen oder zweifarbig – in erster Linie entscheiden die verwendeten Garne über die Strumpfqualität.
Preiswerten Strümpfen aus Kunstfasern mangelt es meist an ausreichender Atmungsaktivität, sie sind kaum blickdicht und verursachen schon nach kurzer Zeit eine unangenehme Geruchsentwicklung. Eine elegantere und zugleich hautfreundliche Wahl sind Herrensocken aus Baumwolle, Wolle oder Merinowolle.
Strümpfe aus feinster, gekämmter Baumwolle verfügen über ein edles Erscheinungsbild und sorgen selbst bei hohen Temperaturen für ein gutes Fußklima in den Schuhen. Herrensocken aus »Fil d’Ecosse« überzeugen wiederum durch ihre glatte Oberfläche und den seidigen Glanz. Charakteristisch für Strümpfe aus fein verzwirnter Merino-Wolle ist dagegen ihr geringes Gewicht sowie ihre außergewöhnlich isolierende und klimaregulierende Wirkung. In der kalten Jahreszeit empfehlen sich dagegen Herrensocken mit einer zusätzlichen Polsterung im Sohlenbereich .
Hochwertige Herrensocken zeichnen sich zudem durch die Verstärkung an Ferse, Strumpfsohle, Ballen und auch Spitze aus. Schnell dünner werdende Flächen an den stark beanspruchten Zonen können hier ausgeschlossen werden. Besitzen Kniestrümpfe und Herrensocken zudem eine von Hand gekettelte Spitze, ist die Naht im Strumpf kaum spürbar – unangenehme Druckstellen werden vermieden.
Zu Anzughosen stets Kniestrümpfe und niemals kurze Socken zu tragen, ist eine allseits bekannte Kniggeregel. Für den klassischen Dress Code sollte der Strumpf grundsätzlich so dunkel sein wie der Schuh. Gleichzeitig sollte der Kontrast zur Hose und der restlichen Kleidung nicht zu groß ausfallen. Doch Vorsicht! Stimmen Strumpf- und Schuhfarbe zu sehr überein, kann dies einen ungewollten Stiefeleffekt nach sich ziehen. Zu manchen Kombinationen sind schwarze Herrensocken indes fehl am Platz.
Zu einem anthrazitfarbenen Anzug mit braunen Schuhen passen am besten graue oder dunkelblaue Strümpfe – gern abgerundet durch eine dunkle Krawatte mit weinroten Streifen. Wer nicht nur Stil, sondern auch Mut besitzt, kombiniert seinen marineblauen Anzug mit weinroten Strümpfen und greift damit stilvoll den Ton der Krawatte auf. Braune Strümpfe (wenn auch oftmals verschmäht) schmeicheln indes braunen Tweed- und Anzugstoffen, zu denen auch weinrote und flaschengrüne Strümpfe denkbar sind.
Die moderne Herrenmode geht sogar noch einen Schritt weiter. Im angelsächsischen Raum schätzen Gentlemen bereits seit Beginn des 20. Jahrhunderts bunte Herrensocken und kombinieren mit Vorliebe ihren schwarzen Anzug und klassischen Oxford mit roten, blauen, orangen oder grünen Strümpfen. Die Strumpffarbe sollte sich allerdings oberhalb der Taille widerspiegeln beispielsweise in der Krawatte oder einem Einstecktuch.
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